Geschichte Wasserversorgung

Brunnenbau in den 40er Jahren

Bis 1866 bestand keine zentrale Versorgungsanlage, die Stadt wurde mit Trink- und Nutzwasser ausschließlich über Brunnen versorgt, die von den sogenannten "Ursprungsquellen" gespeist wurden.

Ab 1866 wurden am Dürrnberg die "Abstwaldquellen" und die "Fieberbründlquelle" gefasst und durch Holzleitungen wurde das Wasser in Stadt geleitet.

1895 wurden die Holzleitungen durch Metallleitungen ersetzt. Gleichzeitig wurde ein Hochbehälter mit einem Fassungsvermögen von 250.000 Liter gebaut, ein Ringwasserleitungsnetz in der Altstadt verlegt und die Häuser angeschlossen. Damals wurden 7500 Bewohner mit einem pro Kopf Tagesverbrauch von rund 50 Litern versorgt.

Der eigentliche Anlass für die Errichtung einer modernen Wasserversorgung war eine Typhusepidemie, die 1938 in Hallein ausbrach. Man vermutete, dass diese schwere Krankheit durch den schlechten Wasserzustand hervorgerufen wurde. Daraufhin wurden im Süden der Stadt im Ortsteil Gamp Probebohrungen für einen Brunnen durchgeführt. Aufgrund der günstigen Ergebnisse wurde 1943-44 ein Brunnen mit 75 Liter/sec. und später ein Hochbehälter (an der heutigen Dürrnbergstrasse) mit einem Fassungsvermögen von 1.000.000 Liter errichtet.

Im Jahre 1950 wurde in der Stadt Hallein mit den angeschlossenen Stadtteilen 200 Millionen Liter Trinkwasser verbraucht. 1956 wurde der Stadtteil Neualm ebenfalls mit einer Ringwasserleitung erschlossen, sodass bereits 1968 der Wasserverbrauch auf 950 Mill. Liter angestiegen ist. Zu dieser Zeit, betrug die Länge der Versorgungsleitungen 45 km. 1976 wurde ein weiterer Brunnen in Gamp mit einer Leistung von 150 Liter/sek in Betrieb genommen. Der Ortsteil Bad Dürrnberg wurde bis 1978 von insgesamt 19 Quellen mit Wasser versorgt.

Das Quellwasser musste aus Sicherheitsgründen durch eine Filteranlage entkeimt werden. Eine Pumpendruckleitung wurde gebaut, somit konnten die Quellen und die Entkeimung stillgelegt werden. 1985 wurde der Hochbehälter auf der Raspenhöhe mit einem Fassungsvermögen von 750.000 Liter in Betrieb genommen. Damit konnte der 1954 errichtete alte Hochbehälter aufgelassen werden. Die Schöndorferquellen stehen weiter als Notversorgung zur Verfügung.

Für den Norden der Stadt, die Rehhofsiedlung, wurde 1954 ein eigener Brunnen mit einer Leistung von 10 Liter/sec. gebaut. 1983 wurde eine Verbindungsleitung zwischen dem Brunnen Gamp und der Rehhofsiedlung hergestellt und der Hochbehälter auf 500.000 Liter Inhalt vergrößert. Der Brunnen Rehhof wird nur mehr als Notversorgung in Bereitschaft gehalten.

1976 wurde eine überregionale Versorgung, der Wasserverband Salzburger Becken, gegründet. 1984 wurde eine Wasserschiene von Salzburg-Eichet in den Raum Hallein verlegt, wo Trinkwasser vorerst aus dem Brunnengebiet Gamp eingespeist wird und später vom eigenen Brunnen aus dem Raum Vigaun. Dadurch ist für Hallein eine optimale Versorgungssicherheit für Jahrzehnte garantiert.

Seit 1. Jänner 2000 führt auf Grund eines Vertrages der RHV-TN die Wartung und Instandhaltung der Wasserversorgungsanlagen der Stadt Hallein durch. Grundlage der Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sind die einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen sowie die Wasserleitungsordnung der Stadt Hallein.